Früher wurden regelmäßig Spieleabende veranstaltet. Aber da waren die Möglichkeiten zu anderen Aktivitäten auch noch sehr gering. Es gab keine unzähligen TV-Sender oder Streamingdienste. Kaum jemand hatte einen Computer oder eine Spielekonsole im Haus. Aber warum sind trotz der vielen technischen Möglichkeiten heutzutage die einfachen Spieleabende so wichtig? Und wie organisiert man einen richtigen Spieleabend? Das erklären wir in diesem Beitrag.
Warum sollte man regelmäßig einen Spieleabend machen?
Es gibt eine typische Situation, welche in dieser digitalen Zeit oft zu sehen ist: Eine Gruppe junger Leute sitzt zusammen und alle sind mit ihren Smartphones beschäftigt. Man meint, dass sie kaum ein Wort miteinander sprechen. Und vermutlich ist dies auch tatsächlich der Fall. Aber wo bleibt da das soziale Miteinander? So kommt es leider auch häufig in Familien vor. Das eine Kind ist mit seinem Tablet beschäftigt ist, während das andere an seiner Playstation spielt, und die Eltern schauen in der Zeit fern. Das sieht nicht mehr nach einem Miteinander aus. Und genau aus dem Grund sollten regelmäßige Spieleabende stattfinden. Einfach mal gegen den Trend zum Online-Gaming ist hier die Devise.
Denn gemeinsam spielen verbindet nicht nur, es stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Außerdem kann man seinem Gegenüber einmal hinter die Fassade schauen. Denn irgendwann kommt bei jedem Mitspieler der Ehrgeiz zu gewinnen. Gleiches gilt für Kreativität und Mut. Zu guter Letzt kommen Gespräche in Gang, die vermutlich ohne den Spieleabend nie stattgefunden hätten. Man könnte fast behaupten, die Familie lernt sich wieder neu kennen.
Wie kann man einen Spieleabend organisieren?
Nun stellt sich die Frage, wie sich so ein Abend am besten organisieren lässt. Getränke und Snacks gehören auf jeden Fall zu einem Spieleabend. Aber das allein reicht nicht. Darum haben wir hier ein paar Tipps, mit denen der Spieleabend garantiert Spaß macht.
- Regelmäßige und feste Termine zum Spielen festlegen. Zum Beispiel jeden Sonntag ab 18 Uhr.
- Gute Spiele aussuchen. Etwa 5 bis 7 reichen am Anfang.
- Die richtige Vorbereitung auf den Abend (zum Beispiel nachsehen, ob die Spiele vollständig sind oder ob ausreichend Platz am Tisch ist).
- Störquellen wie zum Beispiel den Fernseher oder die Smartphones ausschalten.
- Die Aufmerksamkeit gehört allein dem Spiel und der Familie
Allerdings sollten vorab noch einige Dinge geklärt werden. Wie alt sind die Spieler? Wie groß ist die Familie? Welche Herausforderungen mag jeder am liebsten?
Welche Spiele eignen sich am besten?
Sind kleinere Kinder beim Spielen dabei, sollten sich die Spiele an diesen Familienmitgliedern orientieren. Hilfreich sind hierbei die Altersangaben, die in der Regel auf den Verpackungen zu finden sind. Sind die Kinder zu jung für ein Spiel, kann das häufig zu Überforderung führen. Wenn dadurch der Spaß am Spielen verloren geht, ist der Abend direkt gelaufen. Am besten eignen sich hier Spiele, wie zum Beispiel Mau-Mau, UNO oder Mensch ärger Dich nicht.
Sind die Kinder schön älter, können die Ansprüche an die Spiele angepasst werden. Hier kann man Vorzugsweise auf Klassiker zurückgreifen, wie beispielweise Cluedo, Scrabble oder Die Siedler von Katan. Wichtig ist, je jünger die Kinder sind, umso kurzweiliger sollten die Spiele sein. Es müssen allerdings nicht zwingend Karten- oder Brettspiele sein. Wenn die ganze Familie gern aktiv ist, eignet sich das Spiel Twister hervorragend.
Es müssen allerdings nicht unbedingt Spiele sein, die es zu kaufen gibt. Spiele, für die man kein Zubehör braucht, können auch viel Spaß machen. Zum Beispiel stille Post, Stadt Land Fluss oder Wer bin ich.
Fazit
Heutzutage, wo sich vieles digital abspielt, ist ein gemütlicher Spieleabend mit der Familie genau das richtige, um zu entspannen. Häufig werden diese Abende als öde abgestempelt. Aber mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Spiel kann jedes Familienmitglied spaß haben. Denn schlussendlich geht es um das zusammen sein.